Anleitung für Zeitreisen

Durch das folgende Video scheinen Zeitreisen machbar zu sein, und zwar schon seit 1980. Allerdings, nur in die Zukunft, so dass man sich über entstehende Konsequenzen, welche Reisen in die Vergangenheit verursachen würden, nicht den Kopf zerbrechen muss.

Das Video ist an mancher Stelle echt clever gemacht da es mit echten Begebenheiten spielt und diese weiterdenkt.

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[Interview] Im Gespräch mit Daniel Jeschke (Spieldesigner, Nerdtankgames, Reset`86)

Kurz vor den Internationalen Spieltagen `18 bin ich auf das Spiel „Reset`86“ aufmerksam geworden. Auf der SPIEL habe ich dann einen Blick auf das Spiel werfen können. Außerdem konnte ich meinen Wissensdurst ein wenig stillen. Damit aber nicht genug. So vereinbarte ich mit dem Mann hinter dem Spiel ein Interview. Also lasst Euch von den Robotern begeistern und lest artig bis zum Ende 🙂

Viel Sßaß
Würfelheld

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Hallo Daniel,
vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Stell Dich doch bitte einmal vor.
Erstmal vielen lieben Dank für das Interview.  Ich bin Indie-Spiele-Autor und im richtigen Leben Pauker. Ich komme aus dem schönen Ruhrpott. Seit meiner Jugend spiele ich die ganze Palette an nerdigen Zeug. Von Battletech über den Siedler-Hype der 90er bis zu Pen&Paper habe ich immer wieder Freunde und Bekannte genötigt „so komische“ Spiele zu zocken – und einige sind sogar dabei geblieben.  Ganz besonders haben es mir Spiele angetan die eine Art Story transportieren.

Falls ich nicht arbeite oder mich um meine Spielprojekte kümmere, bin ich möglichst oft mit meiner Familie am Meer und surfe. In diesem Herbst musste das leider ausfallen, da ich mich mit meinen Werken auf die Spiel`18 nach Essen getraut habe. Was übrigens ein grandioses Erlebnis war!

Letztlich bin ich über ein Mech-Foto auf Dich aufmerksam geworden. Dabei handelt es sich um das Spiel Reset`86. Worum geht es in diesem Spiel?
Freut mich sehr, dass dich das Artwork anspricht, da ich alle Bilder und Designs selbst gezeichnet habe.

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[Rezension] Wasser

as-wasserAutor: Vincent Voss
Verlag: Verlag Torsten Low
Format: broschiert,
Seitenzahl: 315
Erschienen: März 2015
ISBN: 978-3940036315
Preis: 13,90 Euro

von: kris

Vincent Voss lebt selbst im Norden von Hamburg, an den Schauplätzen seiner Geschichte „Wasser“. Der Vater von drei Kindern und studierte Kulturwissenschaftler, schreibt nun schon seit 2008 und hat seitdem unzählige Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht, die alle mehr oder weniger dem Horror-Genre verhaftet sind. So wie auch diesmal.

Klappentext:
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Am letzten Schultag bringt ein Gewitter den Regen mit, der nicht aufhören will. Das Wasser steigt im norddeutschen Henstedt-Ulzburg an und mit ihm ereignen sich mysteriöse Ereignisse. Paul, Mark, Dirk, Sasch und Lucie wollen in den Ferien ein neues Baumhaus bauen. Fast keine Kinder mehr und auch noch keine Jugendlichen – so erobern sie die Plätze der »Großen« und machen dabei eine grausame Entdeckung. Sie wollen Hilfe von den Erwachsenen holen, aber stellen fest, dass ihnen bereits etwas folgt … Mit dem Wasser kommt das Böse!

Zum Inhalt:
Endlich Sommerferien! Paul, Mark, Dirk, Sasch und Lucie haben schon einen Plan für die freie Zeit, denn sie wollen sich ein Baumhaus bauen. Doch ausgerechnet am letzten Schultag setzt ein Gewitter ein, dass Regen bringt, der nicht mehr aufhören zu wollen scheint. Das Wasser steigt und seltsame Dinge geschehen in Henstedt-Ulzburg. Dann landet auch noch Paul, der unangefochtene Anführer der Gruppe überraschend im Krankenhaus, so dass die anderen auf sich allein gestellt sind.
Schon bald machen sie eine schreckliche Entdeckung, die sie nicht mehr los lässt. Außerdem haben sie das Gefühl, dass sie von nun an irgendwie verfolgt werden. Das diffuse Gefühl bleibt, als sich die Menschen in ihrem Umfeld verändern und auch noch Leute verschwinden. Die Erwachsenen, an die sie sich wenden, spielen die Sache herunter, so dass Mark, Dirk, Sasch und Lucie ganz auf sich allein gestellt sind.
Vor allem Mark geht der Sache intensiv nach und macht in den Archiven seiner Heimatstadt eine überraschende Entdeckung, die nicht nur ihm die Augen öffnet. Denn diese Vorfälle ereignen sich nicht zum ersten Mal …

Mein Fazit:
Man merkt sehr schnell, dass „Wasser“ nicht in der Gegenwart spielt, sondern in den frühen 1980er Jahren. Diejenigen, die in der Zeit aufgewachsen sind, werden die entsprechenden Bilder schnell vor Augen haben und keine Probleme haben sich zu erinnern.
Dem ein oder anderen dürfte auch der Plot ein wenig bekannt vorkommen – tatsächlich ist der Roman als Hommage an Stephen Kings „Es“ gedacht. Genau wie dort lauert das Böse erst einmal in den Schatten und bricht langsam aber sicher in die Normalität ein, um sich dann immer mehr auf eine bestimmte Gruppe zu konzentrieren.
Die Helden sind Jungen und ein Mädchen, die sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befinden. Sie merken recht schnell, dass sich etwas verändert, dass man sie belügt und nehmen die Ermittlungen in die eigene Hand, besonders einer tut sich dabei hervor – aber kann sie das retten?
Es braucht jedenfalls keine plakativen Schockeffekte, um Grauen im Leser zu wecken. Allein die Andeutungen, das da etwas nicht stimmt und sich zielgerichtet auf die sympathischen Protagonisten zubewegt, jagen schon Schauer über den Rücken.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet, gerade Leser im Alter des Autors werden die Gruppe und ihre gleichaltrigen Gegenspieler und auch die Erwachsenen sofort vor Augen haben. Zudem ist man froh, dass sie ihre Entdeckungen so gut verdauen und nicht gleich größeren psychischen Schaden nehmen. Das Kleinstadt-Ambiente stimmt ebenfalls und bringt zusätzliche Atmosphäre, so dass die Geschichte von Anfang bis Ende spannendes Lesevergnügen ohne all zu große Abstriche bietet.

Gerade weil „Wasser“ eher leise Töne anschlägt, wirkt die Geschichte um so intensiver. Vermutlich werden aber vor allem ältere Leser ihren Spaß an der Story haben, weil sie sich nicht nur in ihre eigene Jugend versetzt fühlen werden, sondern auch die Hommage an einen modernen Klassiker der Horror-Literatur zu schätzen wissen.

Meine Wertung:
4 von 5 Wassertropfen