[Rezension] Splittermond: Trümmerland (Roman)

© Uhrwerk Verlag

„Splittermond“ ist eines der moderneren Pen-und-Paper-Rollenspiele, entwickelt und publiziert in deutschen Landen, mittlerweile aber auch schon bekannt genug, um Merchandise, wie dazu passende Romane aus der Spielwelt Lorakis anzubieten. So ist mit „Trümmerland“ von Mike Krzywik-Groß ein weiteres Buch erschienen, das neue Bereiche und Wesenheiten der Welt aufgreift und spielerisch vorstellt.

INHALT
Bisher verlief das Leben für die junge Pfadwanderin Nhevva recht angenehm. Sie kann tun und lassen, was sie will, ihre Eltern und ihr Bruder unterstützen sie dabei. Sie hat Freunde, auf die sie zählen kann und eine abenteuerliche Aufgabe. Doch dann wird mit einem Mal alles anders, die Orks überrennen ihre Heimat.

Sie kommt nur ganz knapp und mit Hilfe einer geheimnisvollen alten Gnomin mit dem Leben davon. Doch ihre Stadt ist von einem riesigen Heer in Grund und Boden gestampft worden, ihre Eltern tot, ihre Freunde schwer verwundet und ihr Bruder von den Monstern verschleppt worden.

So hat die junge Frau nur noch ein Ziel – ihn zu retten und irgendwie Rache zu nehmen. Doch sie ahnt nicht, dass noch mehr hinter allem steckt als es scheint.

MEDIADATEN

…Autor: Mike Krzywik.Groß
…Titelbild: Florian Stitz
…Innenillustrationen: Vincent Modler
…Verlag: Uhrwerk Verlag
…Format: Illustriertes Hardcover, Lesebändchen
…Seiten: 256
…Erschienen: Nov. 2021
…ISBN: 978-3958672444
…Preis: 39,95 EUR

MEINE MEINUNG
Der Auftakt ist eigentlich klassisch – man begegnet ihm immer wieder. Der Held, in diesem Fall die Heldin verliert ihre Heimat und all das, was ihr wichtig war. Und mit einem Mal muss sie erwachsen werden und all die eher jugendlichen Träume beiseite schieben. Denn die blutige Wirklichkeit hat sie eingeholt, ihr selbst nur Schmerzen und Leid eingebracht.

Allerdings erlaubt sich der Autor eine gewisse Variation, denn die Handlung verläuft nicht ganz so geradlinig wie gedacht, gerät die Heldin auf ihrer verzweifelten Suche nach dem Bruder doch in den Bann einer anderen Wesenheit, was noch mehr verändert.

Damit stellt der Autor gleich mehrere Aspekte von Lorakis vor – die Auswirkungen, die die sogenannten Mondpfade und das damit verbundene Feenreich auf die Menschen, die in seinen Bann geraten haben kann.

Bei den Figuren selbst gibt es keine all zu großen Überraschungen, folgt der Autor dabei doch den klassischen Archetypen und versieht sie mit ein paar sympathischen Charakterzügen, um den Helden Profil zu geben.

Alles in allem erfüllt er mit der Geschichte die Erwartungen der Leser. Es geht actionreich zu, Spannung entsteht auch durch ein paar überraschende Wendungen. Das ganze ist flott und kurzweilig geschrieben, es gibt keine Längen. Auch die Beschreibungen sind gut in das Geschehen eingeflochten und dürften gerade dem ein oder anderen Fans sehr gut gefallen oder zumindest einen gewissen Wiedererkennungswert bieten. Das Ende ist halbwegs geschlossen, Mile Krzywik-Groß macht aber deutlich, dass jederzeit eine Fortsetzung folgen kann, da lange nicht alle Fragen beantwortet wurden.

Die Aufmachung ist durch die Innenillustrationen und das Lesebändchen sehr edel, allerdings dürfte der extrem hohe Preis der limitierten Hardcoverausgabe vielleicht den ein oder anderen Interessenten abschrecken.

„Trümmerland“ ist ein Roman zum Rollenspiel „Splittermond“, der vielleicht nicht so viele Überraschungen bietet wie man sich erhofft, aber solide und unterhaltsam die Welt, ihre Bewohner und mögliche Abenteuer vorstellt. Allerdings muss jeder selbst entscheiden, ob er wirklich so viel Geld für die limitierte Hardcoverausgabe ausgeben möchte, da sie es inhaltlich vielleicht nicht wert ist.

MEINE WERTUNG
3,5 von 5 Orks

von: Kris

L I N k S

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