
Vor bald dreißig Jahren erschuf R. A. Salvatore einen Helden, der wie kein anderer begeistern konnte und über die Grenzen der damals noch neuen „Dungeons & Dragons“-Spielwelt hinaus bekannt wurde. Drizzt du‘ Urden vereint alle Elemente miteinander, die Erfolg versprechen – kurzum der Bad Boy, der nicht so finster ist, wie er aussieht und zudem noch ein cooler Kämpfer ist. Scheinbar kann auch der Autor nicht von seinem Helden lassen, denn nun hat er sich noch einmal dazu aufgerafft, seinen Liebling aus der Versenkung zu holen und nicht nur den.
INHALT
Eigentlich könnte Drizzt zufrieden und glücklich sein. Denn die Freunde, mit denen alles begann sind wieder da. Cattie-brie, Bruenor, Regis, ja sogar Wulfgar sind wiedergeboren worden und haben sich an ihn erinnert. Gemeinsam haben sie schon viele Gefahren überstanden und Gefechte geführt, um die Täler vor eindringenden Horden zu sichern. Und ja, er beginnt auch davon zu träumen, endlich ein friedliches Leben an der Seite der Frau zu führen, die er schon so lange liebt: Catti-brie.
Aber wie man sich denken kann, wird aus dem Frieden leider nichts, denn im Unterreich rumort es gewaltig … und Drizzt scheint der einzige zu sein, der es vermutlich richten kann.
MEDIADATEN
…Reihe: Die Heimkehr, Bd. 1
…Autor: R. A. Salvatore
…Übersetzung: Imke Brodersen
…Verlag: Blanvalet Verlag
…Format: Taschenbuch
…Seiten: 540
…Erschienen: Juni 2019
…ISBN: 978-3734162015
…Preis: 10,99 EUR (eBook: 9,99 EUR)
MEINE MEINUNG
Fans werden sich sicherlich auf ein Wiedersehen mit den Helden der ersten Stunde freuen. Der Autor zelebriert das Zusammensein und die weitere Entwicklung der Figuren regelrecht, vergisst dabei aber auch nicht die Abenteuer-Fans zufrieden zu stellen, denn wirklich zur Ruhe kommt keine der beiden Seiten.
Ansonsten ist alles beim alten. Die Zwerge kämpfen für den Erhalt ihrer Heimat und pflegen dabei einen rauen Umgangston, immer wieder müssen auch einfallende Horden aufgehalten und ausgebremst werden. Zugleich erwehrt man sich der finsteren Gestalten, die immer wieder aus dem Dunkel auftauchen und ihnen ans Leder wollen.
Im Unterreich wird weiterhin fleißig intrigiert, versuchen sich die Hexenmatriarchinnen auszustechen und entfesseln dabei nicht nur die Macht der Götter sondern auch der Dämonen. Und ein Schlüssel scheint wieder einmal der abtrünnige Sohn zu sein, den man immer noch nicht hat erledigen können.
Die Geschichte wird flott erzählt, es ist immer etwas los, aber dennoch will der Funke nicht so recht überspringen, denn trotz aller Dramatik sind die zentralen Figuren mittlerweile zu Überwesen mutiert ohne sich entsprechend weiter zu entwickeln. Deren Charaktere bleiben auch weiterhin sehr flach und archetypisch. Nur ganz ganz selten ertappen sich Drizzt und Co bei eher seltsamen Gedankengängen, die sie auch ganz schnell wieder beiseite schieben müssen.
Auch die Gefahren sind mehr oder weniger vertraut – es ist nicht das erste Mal, dass Drizzt für die Drow die Kohlen aus dem Feuer holt und vorher erst einmal ordentlich gebeutelt und bedroht wird.
So bleibt trotz aller Unterhaltung, doch ein schaler Nachgeschmack, denn es ist alles schon einmal irgendwie da gewesen, die Geschehnisse sind vorhersehbar und auch die Intrigen mehr als leicht zu durchschauen
„Meister der Magie“ ist der erste Band der neuen Trilogie „Die Heimkehr“. R. A. Salvatore führt seinen Helden Drizzt du Urden durch ein weiteres Abenteuer mit all den anderen geliebten Helden und klassischen Gegnern, das sich zwar ganz unterhaltsam liest, aber über ein solides Mittelmaß nicht heraus kommt. Denn weder die Figuren noch die Handlung zeigen überraschende Entwicklungen oder Wendungen.
MEINE WERTUNG
2,75 von 5 Dunkelelfen
von: Kris
Ein Gedanke zu „[Rezension] Die Heimkehr: Meister der Magie (Roman, Fantasy, DnD)“