[Rezension] Alice im Wunderland (Roman, Fantasy, Neuübersetzung)

© Mantikore Verlag

Zu den Klassikern der Kinderliteratur, die jeder irgendwie kennt, und sei es in diesem Fall auch nur durch den Disney-Zeichentrickfilm, gehört „Alice im Wunderland“. Und auch die moderne Popkultur zieht immer wieder Referenzen aus der skurrilen Erzählung von Lewis Carroll, sei es nun, dass sie die scheinbar grusligen Aspekte herausarbeiten und verfremden, so wie in der „Dunklen Szene“ oder auch das märchenhaft-verspielte, wie in vielen modernen Mangas. Die verrückte Geschichte hat es jedenfalls vielen angetan, schürt sie doch die Phantasie.

INHALT
Alice ist ein einfaches Mädchen, aber cleverer als ihr die viktorianisches Gesellschaft zugesteht und neugierig. Deshalb folgt sie auch eines Tages einfach einen Kaninchen, das an ihr vorbei rennt, in ein Selbstgespräch vertieft. Sie stürzt dabei in ein tiefes Loch, einem Kaninchenbau und damit fangen die Abenteuer erst an.

Sie landet in einem Reich voller unmöglicher und bizarrer Kreaturen, erlebt selbst magische Verwandlungen und muss sich immer wieder mit Figuren auseinandersetzen, die sich widersprüchlich verhalten und ständig darauf erpicht sind, sie aus- und ihr Schulwissen abzufragen. Doch wirklich gefährlich wird es erst am Hof der Herzkönigin, denn deren Devise ist „Ab mit dem Kopf“.

MEDIADATEN

…Autor: Lewis Carroll
…Übersetzung: Jan Enseling
…Illustrationen: Hauke Kock
…Verlag: Mantikore Verlag
…Format: Paperback
…Seiten: 143
…Erschienen: März 2019
…ISBN: 978-3961880140
…Preis: 9,95 EUR

MEINE MEINUNG
Der Mathematikprofessor Lewis Carroll schrieb den Roman eigentlich, um die Tochter einer befreundeten Familie zu unterhalten, mit der er sich besonders verbunden fühlte. Alice sollte durch die verträumte Nonsensgeschichte auf andere Gedanken kommen als die, die man ihr in der strengen viktorianischen Gesellschaft zubilligte.

Aber der Roman erreichte auch noch viele andere Kinder und Jugendliche, ist ein Apell an die Phantasie und die Träume, die auch das Unmögliche möglich machen. Aber auch Erwachsene finden in dem Buch etwas, was sie zu fesseln vermag – bitterböse Satire auf die Gesellschaft und die Zeit, in der die Geschichte entstanden ist. „Alice im Wunderland“ hat zwei Seiten – die einfache und verrückte, die Kinder begeistert und einen tieferen Sinn, denn viele ältere Leser noch heute zu ergründen versuchen.

Da es als Vorlage für so viele andere Werke der modernen Popkultur dient, hat der Manticore-Verlag dazu entschieden, den Klassiker herauszubringen, offensichtlich in einer Neuübersetzung, was man stellenweise leider auch an einer Häufung von Flüchtigkeitsfehlern merkt. Sieht man aber über diese hinweg, kann man das Original wunderbar mit seinen modernen Umsetzungen in Filmen, Geschichten, Comics und (Computer-)Spielen vergleichen.

Um dem ganzen ein wenig Atmosphäre zu verleihen, ist der Roman auch noch hübsch neu illustriert worden.

Wer schon immer wissen wollte, was eigentlich das Besondere an „Alice im Wunderland“ ist, dass es so viele Kreative begeisterte, sollte ruhig zu dieser Ausgabe greifen, bietet sie doch das Original in einer interessanten, illustrierten Neuübersetzung.

MEINE WERTUNG
3,5 von 5 Wundertüten

von: Kris

 

Ein Gedanke zu „[Rezension] Alice im Wunderland (Roman, Fantasy, Neuübersetzung)“

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: