[Rezension] Intrigenküche (Roman, Science Fiction)

© Bookshouse

In einer Space Opera muss es sich nicht immer nur um irgendwelche auserwählten Bauernjungen von abgelegenen Planeten, mutigen Raumpiloten und entschlossene Prinzessinnen drehen, die sich mit den Bösen anlegen oder in Raumschlachten verwickelt werden, auch andere Szenarien sind möglich, wie B. C. Bolt in ihrer Geschichte „Intrigenküche“ beweist.

INHALT
Adrian und Minkas haben genug von den trostlosen Leben auf einer abgelegenen Raumstation, in der ihnen jeden Tag vor Augen geführt wird, dass sie Verlierer sind und bleiben, wenn sie nicht etwas unternehmen. Deshalb stehlen die beiden jungen Männer eine verlassene Jacht und räumen dort erst mal auf, um nicht den Verdacht auf sich zu lenken, sie seien Raumpiraten.

Gerade noch rechtzeitig können sie sich umziehen, das der Autopilot sie zum Ziel bringt, dass die ursprünglichen Besitzer angesteuert haben: den Imperialen Hof, die Schaltzentrale des Kaisers. Minkas bleibt gar nichts anderes übrig, als in die Rolle des sehnlichst erwarteten Sternekochs zu schlüpfen, auch wenn Adrian die Kohlen für ihn aus dem Feuer holt.

Aus Angst aufzufliegen, machen die beiden das böse Spiel mit und beeindrucken zusammen mit ihrer neuen Crew schon bald die kaiserliche Familie mit Hausmannskost. Aber sie verstricken sich auch immer tiefer in die Intrigen die dort toben und schon bald nicht nur das Leben der Kaiserfamilie sondern auch ihr eigenes bedrohen.

MEDIADATEN

…Autor: B. C. Bolt
…Verlag: Bookshouse
…Reihe: Agenten der Galaxis
…Format: Taschenbuch
…Seiten: 280
…Erschienen: April 2013
…ISBN: 978-9963724680
…Preis: 12,99 EUR

MEINE MEINUNG
Gut, man könnte dem Roman vorwerfen, dass das Setting austauschbar ist, denn die Handlung selbst hätte mit kleinen Veränderungen auch vor einem weniger futuristischen Hintergrund spielen können, da die Technik nur Staffage ist, das tut der Geschichte selbst aber überhaupt keinen Abbruch.

Flott erzählt schafft es der Roman, nicht nur mit dem Geschehen zu fesseln, sondern auch die Figuren so lebendig zu gestalten, so dass man mit den beiden Chaoten mitfiebert und mit der Zeit sogar andere Charaktere mit ins Herz schließt, denn die wichtigsten Nebenfiguren erhalten ebenfalls ein kleines Profil mit Ecken, Kanten und Marotten.

Natürlich werden auch jede Menge Klischees geboten, die aber gründlich durch den Kakao gezogen, das beweisen vor allem die Adligen, die immer noch an ihren überkandidelten Traditionen und Verhaltensweisen hängen oder die anderen Chefköche. Aber man nimmt es der Autorin nicht übel, weiß sie doch mit charmanten Abwechslungen und vor allem einigen netten Wendungen abzulenken.

Die Geschichte mag zwar letztendlich keine großen Überraschungen aufweisen, kann aber in einem Rutsch gelesen werden, ohne zu langweilen. Man fiebert mit den Helden mit, weiß die Auflösung des ganzen Intrigendilemmas zu schätzen und behält das Buch in guter Erinnerung.

„Intrigenküche“ ist damit ein unterhaltsamer, kurzweiliger und auch amüsanter Roman aus der Reihe „Agenten der Galaxis“, den man ohne Vorkenntnisse und Probleme vor allem auf der Reise oder am Strand genießen kann, gerade wenn man eine leichte Lektüre mit Charme braucht.

MEINE WERTUNG
4,25 von 5 Starköchen

von: Kris

 

 

2 Kommentare zu „[Rezension] Intrigenküche (Roman, Science Fiction)“

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