Letztes Wochenende fand in Essen erneut die Internationalen Spieltage SPIEL`17 statt. Wie der Abschlusspresseerklärung zu entnehmen ist, pilgerten rund 182.000 SpielerInnen nach Essen und ließen sich in den vier Tagen von rund 1.100 Ausstellern, aus 51 Ländern, in viele unterschiedliche Spieluniversen mitnehmen und begeistern. So auch meine Wenigkeit.
Zuerst sei ein Wort zur Anreise erlaubt. War es 2016 noch eine Katastrophe zur SPIEL zu gelangen, da das Konzept absolut danebenging, war es dieses Jahr das genaue Gegenteil und so konnten wir von Donnerstags bis Samstags ohne große Wartezeit oder Stau zu unseren Parkplätzen gelangen und unserer Spielfreude frönen.
Im Vergleich zu der diesjährigen PHANTASTIKA waren bei der SPIEL auch die Taschenkontrollen, wenn sie stattfanden, was Donnerstags bei uns nicht der Fall war, freundlich und akzeptabel. Wenn man auf so eine Maßnahme zurückgreift, dann war dies ein positives Beispiel dafür.
Kommen wir aber zum Inneren. Dafür das 182.000 Besucher sich auf 22.000 Quadratmeter auf vier Tagen dort versammelten, fand ich es nicht sehr voll und wir sind an alle Spiel die uns interessierten ran gekommen und konnten ohne große Wartezeit auch die Würfel rollen lassen.
Kommen wir aber nun zu den Spielen die wir uns ein wenig näher angesehen haben, allerdings verzichte ich auf detailliertere Erklärungen, da man zu diesen Titeln bereits genügend Informationen im Netz findet. Daher nur eine kleine Auflistung.
Gespielt wurden:
- Rambo, the Boardgame – ja die „Blaues Licht“ Sprüche waren da selbstverständlich
- Doctor Who
- Star Trek Legacy
- Codenames
- Ninja Arena (ja bereits 2016 gezockt, aber hat sich entwickelt)
- Codenames
Meine Suche, aus eigenem Interesse, nach Spielen für Menschen mit Sehbehinderung oder gar Blindheit, war leider erfolglos. Auf Nachfragen gab es da immer dieselben Ausflüchte, bis auf bei Rudy Games, welche dort die ersten Schritte wagen werden. Ich bin gespannt und halte Sie mal im Auge.
Außerdem wurde die SPIEL`17 genutzt um einigen Namen auch Gesichter hinzuzufügen und Leute zu treffen und sehr tolle und nette Gespräche zu führen.
Grund zur großen Freude gab es dann auch, denn mit „Ultima Ratio – Fragmente der Zeit“ hatte es dann auch meine Anthologie zur Messe geschafft und fand in den vier Tagen den Weg in einige Lesestuben.
Ein bißchen Wehmut gab es dann trotzdem. Die ehrwürdige Halle 6 ist wieder ins Programm der SPIEL aufgenommen worden. So fanden sich viele Aussteller aus der Rollenspiel-Szene dort wieder, allerdings nicht alle. Irgendwie inkonsequent und für etliche Aussteller, zumindestens am Donnerstag, ein heftiger Nackenschlag. An einigen Ständen herrschte gähnende Leere und das lag nicht an den mitgebrachten Produkten. Wie sich dies weiterentwickelt und wie der Veranstalter dies im nächsten Jahr machen wird, bleibt abzuwarten – aber da muss sich aus meiner Sicht ein wenig was ändern.
Alles in allem war die SPIEL diesmal, trotz Wachstum, ehr Durchschnitt und bot für mich kein echtes Highlight und Must-Hase. Trotzdem werde ich nächstes Jahr wieder vor Ort sein.
Phantastisches Wochenende
Würfelheld
2 Kommentare zu „[vor Ort] Drei Tage auf der SPIEL`17“