[Blogaktion] RPG-Blog-O-Quest #24: Charaktere

Die aktuelle Queste findet HIER bei Timber`s Diaries statt und dreht sich um das Thema „Charaktere“.

So leise still und heimlich hat die Queste damit bereits 2 Jahre auf dem Buckel und so langsam kann man sagen das sie sich etabliert hat. Als einer der Väter 🙂 hoffe ich doch, das noch viele interessante Ausgaben hinzukommen und hoffe das Ihr weiterhin so toll am Ball bleibt.

Somit genug dem Blabla… kommen wir zur Queste.

1. Nach welchen Gesichtspunkten und aufgrund welcher Inspirationen baust du deine Charaktere?
Ach das ist sehr unterschiedlich und hängt auch immer ein wenig von meiner Lust und Laune ab. Wenn es mal eben schnell gehen muss, dann greife ich gerne auf „Inspiration“ aus Film, Serie und Buch zurück – so entstanden dann schon einmal ein Shadowrun-Söldner a la Snake Plisken (Die Klapperschlange). Wobei die Erfahrung das es einen Plisken-Mitspieler in der Runde gab, dürften viele gemacht haben. Eimen weitern Shadowrun-Charakter habe ich von Jack O`Neil (Stargate, Kurt Russell) abgeleitet. Ich wollte halt mal was Dienstaktives spielen.

Auch durch die Shadowrun-Romane habe ich mich ab und an packen lassen und so kann sich vielleicht der ein oder andere an „Quizz“ den Troll aus den Markus Heitz Romanen erinnern? Der war die Inspiration für einen orkischen Trid-Star, welcher aber wirklich kein Talent hatte.

Bei „Das Schwarze Auge“ ließ ich mich seinerzeit durch die alten Howard Conan Bücher packen. Auch fanden ein paar Elemente aus den alten „Einsamer Wolf“ Spielbücher ins Spieluniversum.

Am meisten Inspiration fand ich dann aber zu seiner Zeit auf den ersten Conventions die ich besuchte. Zum einen gab es jedemenge anderer netter Leute die saucoole Charaktere spielten und dann auch noch Spielleiter, die mehr konnten, als die Runde nur auf Ork-Schlächter-Reise zu schicken. Das hat mich so angestachelt das ich mir die ersten Regelwerke und Erweiterungen zugelegt habe um mich näher mit dem Hobby zu beschäftigen.

Heute ist es meist so, das mir die Idee selbst kommt und ich genau weiß, wo ein Charakter hin soll, wobei bei der Vielzahl an jährlichen Veröffentlichung bleibt es da wohl nicht aus, das man irgendwo auf ein ähnlichen Konzept trifft. Aber da ist mir schnurz, solange der Char am Spieltisch Spaß macht, ist alles gut.

2. Was fällt dir am Leichtesten bzw. am Schwersten beim Charakterbau und warum?
Am leichtesten fällt mir bei der Charaktererschaffung immer das Erscheinungsbild und die Charakterzüge des Spielcharakters zu bestimmen. Da habe ich direkt ein Bild vorm inneren Auge und das wird dann zu Papier gebracht. Dementsprechend ändert sich dann aber auch erstmal nichts mehr, sprich wenn ich der Meinung bin der soll seine natürlichen Augen behalten, selbst wenn er der absolute Top-Straßensamurai ist, dann bekommt er keine Implantate. Ist dann in manchen Situationen zwar ein Handicap, aber ich mag halt Charaktere die nicht durchpoliert sind.

Am schwersten fällt mir die Namensfindung. Klingt für viele sicherlich nicht nach einem unmachbaren Hindernis, bei mir kann sich das aber schonmal über Wochen hinziehen. Einen schlechter Name kann mir echt das ganze Spielvergnügen klauen. Aber das ist meine kleine Befindlichkeit 🙂

3. Recycelst du gelegentlich Charaktere, die du in einer früheren Runde schon einmal gespielt hast, für neue Runden und warum oder warum nicht?
Kurz und einach gesagt NEIN.

4. Wie stehst du zum Charaktertod? Darf dein Charakter sterben bzw. unter welchen Umständen?
Der Charaktertod gehört für mich mit zum rollenspielen. Ich hatte in den letzten Jahren auch einen relativ hohen Verschleiß. Na klar trauere ich auf gewisser Art und Weise auch mal einem Charakter nach, aber wenn er gestorben ist, dann sei es so.

5. Was bedeutet Charakterentwicklung für dich?
Charakterentwicklung hat für mich nichts mit Werteanpassung zu tun, sondern mehr mit der Interaktion untereinander und der Darstellung des ganz normalen Lebens, also Alltag. Ja dazu gehört auch gerne die 700.Kneipenszene oder der 500.Tempelbesuch, genauso wie der Überfall nach dem Einkauf oder ein Verkehrsunfall. So kann eine Storyline aufgebaut werden, welche sich dann entwickelt kann. Außerdem findet man so als SL meist immer Ansatzpunkte für Abenteuer.

Bonusfrage: Der krasseste Shadowrun Charakter, den ich je gespielt habe, war mein menschlicher Strassensamurai KÖNIG, weil dieser in Zusammenwirken mit der Deckerin namens „24“ und einem Magier namens „Avenger“ die München Noir Kampagne durchlebt hat und es da so viele Höhen und Tiefen gab, die die Gruppe an den Rand der Verzweiflung gebracht habe. Das war schon heftig. Aber auch, weil es dieser Sam in eine offizielle Publikation, nämlich dem „Rhein-Rihr-Megaplex“ geschafft hat, inkl. dieser merkwürdigen Deckerin 🙂 (ja es ist eine Hassliebe).

So damit bin ich dann auch schon am Ende angelangt. Ich hoffe Euch hat`s gefallen? Ich freue mich auf jeden Fall auf Eure Meinungen.

Euer Würfelheld

 

 

 

12 Kommentare zu „[Blogaktion] RPG-Blog-O-Quest #24: Charaktere“

    1. Wenn der Name nicht passt, kann einen das schließlich Jahre verfolgen.. Man kann ihn zwar ändern, aber ob es dann damit getan ist?

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  1. Was die Inspiration betrifft, finde ich es auch völlig legitim, sich an bekannten Vorbildern zu orientieren. Manchmal macht es gerade Spaß, die ungefähr abzubilden, aber an bestimmten Stellen absichtlich mit dem Vorbild zu brechen. Und was soll’s, wenn man das Vorbild erkennt? Hauptsache, der Charakter macht Spaß.

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    1. Ich bediene mich hin und wieder auch mal an „Vorbildern“ aus den unterschiedlichen Medien. Mal hat man Glück und es funktioniert und keiner am Spieltisch merkt es, oder aber es geht völlig in die Hose, so wie damals bei dem Mitspieler der sich an „Indiana Jones“ für sein SR-Charaker orientierte. Und das kurz nachdem wir die Filme geschraubt hatten. Das verursachte dann immer „uff`s“ und „ui`s“. Aber schlussendlich stimme ich zu, es muss Spaß machen. Wenn es das aber nicht macht, wie würdest Du rangehen um das zu ändern?

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      1. Hmmm, schwierig. Der Mitpieler denkt sich ja etwas dabei, wenn er sich ein solch krass abgekupfertes Vorbild für einen Charakter aussucht. Wenn das überhaupt nicht funktioniert und dem Rest der Gruppe ernsthaft den Spielspaß raubt, dann bleibt, glaube ich, am Ende nicht viel übrig, als das offen anzusprechen und den Spieler zu bitten, entweder die offensichtlichsten Parallelen ein bisschen runterzuschrauben oder sich, wenn es gar nicht anders geht, den Charakter vielleicht sogar komplett umzubauen.
        (Wir hatten das auch mal, dass in unserer Runde jemand einen Charakter aus dem Seriensetting, das wir bespielten, völlig unverändert übernommen hat; das hat uns zwar ein bisschen die SoD strapaziert, aber es ging gerade noch so.)

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      2. Ja es sollte unter den Spielern schon eine „offene und ehrlich Kommunikation“ möglich sein. Daher haben wir es damals auch angesprochen. Hat geholfen, der offensichtlich abgekupferte Charakter wurde beiseite gelegt und der Nachfolger war umso heftiger. So was von bis ins kleinste poliert habe ich nie wieder gesehen, selbst die Farbe der Cyberwarekabel waren auf dem Datenblatt notiert 🙂 und was weiß ich nicht noch alles, war so gute 12 Seiten an Charakterinfos und das vor dem ersten Spielabend.

        Wobei, ich mag es ja, wenn sie Charaktere schonmal nicht grün sind. Wie uch bei der Queste zu lesen ist. Gerade wenn ich an die München Noir Kampagne zurückdenke, da haben sich die Chars regelmäßig gezofft, aber sie haben überlebt und es geschafft.

        Na mal sehen wann ich wieder auf jemanden treffe der extrem abgekupfert hat und man das sofort erkennt. Wenn dann aber der Spielspaß stimmt, gehts.

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      3. Dass es Reibungen zwischen den Charakteren gibt, das mag ich auch sehr. Das ist für mich das Salz in der Suppe. Und nicht nur bei den ausdrücklichen Dramarunden, sondern auch bei den ganz normalen Kampagnen. Dass man trotz Animosität zusammenarbeitet. Dass man sich vielleicht sogar anfreundet. Dass Entscheidungen die Beziehungen zwischen den Charakteren nachhaltig verändern können – zum Guten oder auch mal zum Schlechteren.

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      4. Ja das ist wirklich das Salz in der Suppe. Da gab es in meiner langen Rollenspielzeit schon das ein oder andere Duo, Triple bzw Quartett wo das so war und es hat in der Regel das Erlebte nochmals aufgepeppt bzw. spürbarer gemacht – einfach herrlich. Gibt doch fast nicht schlimmeres als diese ganzen Teflon-Charaktere die alles können, mit jedem klarkommen und keinerlei Ecken und Kanten haben.

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