[Rezension] Ein ganz normaler Auftrag (Roman, Shadowrun)

® Pegasus Press

Autor: Mel Odom
Übersetzung: Christina Brombach
Verlag: Pegasus Press
Format: Taschenbuch
Seiten: 396
Erschienen: März 2017
ISBN: 978-3957890993
Preis: 12,95 Euro

von: Würfelheld

Seit der letzten deutschen Shadowrun-Romanpublikation sind fast 10 Jahre ins Land gezogen und immer wieder gab es mal Anzeichen dafür,dass es neuen Lesestoff geben wird. Als dann im Jahr 2015 englischsprachige Romane das Licht der Welt erblickten, flammte die Hoffnung wieder auf. Im März diesen Jahres was es dann endlich soweit und Pegasus Spiele brachte die Übersetzungen heraus. „Ein ganz normaler Auftrag“ von Mel Odom, welchen alte Schattenläufer noch von z.B. „Run hard, die fast“ (Runner sterben schnell), sogar einer meiner ersten gelesenen SR-Romane überhaupt, kenn dürften, viel mir dabei zuerst in die Hände.

KLAPPENTEXT
Der Shadowrunner Katar Hawke kennt die Straßen und die Schatten. Jeder Job muss schnell erledigt werden, mit möglichst wenig Hilfe und ohne Aufheben, Chaos und Getue. Als aber die Extraktion einer scheinbar einfachen Studentin von einer Ausgrabungsstätte in Zentralamerika schief geht, muss Hawke sie beide am Leben halten und gleichzeitig herausfinden, in was für eine Gefahr er geraten ist – und wie er wieder herauskommt.

Denn nichts an diesem Shadowrun scheint auch nur ansatzweise normal zu sein. Die Studentin Rachel Gordon hat ein Artefakt geborgen, das die Sechste Welt mit der lange versunkenen und magischen Zweiten Welt verbindet. Der Fund setzt eine Kettenreaktion in Gang, bei der Megakonzerne und eiskalte Killer mitmischen, die alles dafür tun würden, um Rachel und ihr Wissen in die Finger zu bekommen.

INHALT
Hawke, ist zwar nicht die große Nummer im Schatten, und das obwohl er schon weit rumgekommen ist, allerdings hat er sich über die Jahre hinweg, nicht nur bei Kollegen, sondern auch bei seinen Auftraggebern einen guten Namen gemacht. So spielt sein Name bei diesem Job auch eine gewisse Rolle. Johnson hat ihn einen einfachen normalen Job angeboten – schnell rein und wieder raus, Cred‘s kassieren und das war‘s.

So beginnt der Job, eine Rekrutierung, dann auch wie vorgesehen. Hawke begibt sich nach Aztlan, an eine Ausgrabungsstätte um dort Rachel Gordon, eine einfache Archäologie-Studentin zu haschen und zu ihrem neuen Arbeitgeber zu begleiten.

In Aztlan angekommen, handelt Hawke wie gewohnt, er sucht sich die passende Verstärkung, am liebsten bleibt sein Team aber so klein wie es nur irgendwie geht, und so landet er bei Flicker, einer elfischen Riggerin.

Kurz werden die Modalitäten abgeklärt und schon befindet man sich mitten im südamerikanischen Dschungel und es scheint so als ob Johnson Recht hatte. Es sieht einfach aus. Als Hawks sich dann entscheidet zuzuschlagen, wird die Situation aber von jetzt auf gleich brenzlig und so gibt es auf einmal Ärger, nicht nur mit den Sicherheitsleuten die für die Ausgrabungsstätte verantwortlich sind, die von NeoNET stammen, sondern auch durch den Einsatz mehrere Azttechnology-Truppen.

Hawke befindet sich auf einmal genau zwischen zwei großen Playern und hofft das Beste, schließlich geht es um Geld und Leben.

MEINE MEINUNG
Eins möchte ich direkt vorwegschieben. Die Aufmachung des Buches gefällt mir persönlich sehr gut. Der Rillenbuchschnitt, die gewählte Papiersorte und die Typos passen klasse. Ich hoffe die Reihe bleibt so  und ändert sich nicht.

Kommen wir aber nun zur Story, welche Mel Odom hier abgeliefert hat. Wer zu seiner Zeit schon mit „Run hard, die fast“ seine Mühen hatte, sollte hier nicht zugreifen. Auch wenn es Jahre her ist das Mel Odom durch seine Charaktere die Schatten unsicher gemacht hat, hat er nichts an Power verloren, aber da liegt dann auch der Reflexbooster gegraben, denn ich hatte das Gefühl das mal wieder auf die Brause gehauen wird, das es überschäumt.

Die Charaktere die Odom hier in den Schatten führt scheinen alle als 0815 durchzugehen und entwickeln sich dann aber zu Superrunnerm, welche nichts zu fürchten brauchen weil sich die richtigen Fähigektien, Connextion oder Ideen haben. Ja jetzt kann man sagen, dass das so sein sollte, allerdings wenn Hawke schon selbstreflektierend sagt das er keine große Nummer in den Schatten ist, und sich das dann gegenteilig darstellt, ist das merkwürdig.

Bei vielen Szenen hat es Odom leider auch nicht geschafft mich zu überraschen bzw. die Story in eine Richtung zu bringen, die ihr besser gestanden hätte. Ohne spoilern zu wollen, die Szene im Pink Cadillax oder Ngota Gebäurd etwa – eindeutig vorhersehbar bzw. Klischeebehaftet ohne Ende.

Das erinnerte doch sehr an die alten Shadowrun-Romane zurück und ich suche das SR5-Feeling noch.

Kommen wir aber noch zu einem anderen Punkt der beim lesen auffiel. Leider ist das Lektorat bis Seite 260 sehr holprig und etliche Formulierungen hätten einen zweiten Blick vertragen können. Das die Pegasusse es besser können beweisen sie regelmäßig in den Quellenbuchtexten.

Alles in allem ist mel Odom`s Shadowrun Comeback ein solider Schattenlauf.

MEINE WERTUNG
3 von 5 Mister Johnsons

2 Kommentare zu „[Rezension] Ein ganz normaler Auftrag (Roman, Shadowrun)“

  1. Nett, mal was Neues zum lesen. Die neue Aufmachung gefällt mir auch schon mal. Persönlich habe ich noch nichts von Mel Odom gelesen, aber die Vorhersehbarkeit der Storie ist eine Schwäche, die auch einige der alten Romane haben. Ich denke die Autoren sollten sich auch der aktuellen Spielzeit bedienen und nicht in der Vergangenheit leben. SR5 bietet so viele Neuerungen und Konzepte die man auch in Romanen verarbeiten kann.

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    1. Stimmt SR5 bietet einiges an. Odom nutzt es aber nicht.

      Naja war der erste Neue den ich gelesen habe. Bin auf die weiteren Romane gespannt. Hoffe ja das da wirklich mal was kommt was mich packt.

      Und ja die Aufmachung passt einfach.

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