[Rezension] Die Heldformel: Der Stoff, aus dem gute Geschichten sind

© Periplaneta Verlag
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Herausgeber: Mike Krzywik-Groß, Ralf Kurtsiefer
Autoren: Mike Krzywik-Groß, Melanie Kurtsiefer, Christian Lange, Anja Helmers, Stefan Schweikert, Thorsten Exter, Ann-Kathrin Karschnik, Gudrun Schürer
Musik: Ralf Kurtsiefer
Verlag: Periplaneta Verlag
Format: Taschenbuch mit CD
Seitenzahl: 124
Erschienen: November 2016
ISBN: 978-3959960281
Preis: 14,90 Euro

von: Kris

Was ist „Die Heldformel“ – Sachbuch mit einer beispielgebenden Geschichte, eine Sammlung von zusammenhängenden Geschichten mit einem Essay-Anteil oder ein Multimedia-Projekt? Letztes dürfte das Buch wohl am ehesten charakterisieren, bietet es neben dem Text doch auch eine CD mit instrumentalen Stücken.

Klappentext:
Das Überleben im Schatten der Pyramide des unsterblichen Gottkaisers ist hart. Umso glücklicher ist der junge Pahlek, als er in der Arena Barnors eine magere Pantherkeule ergattert. Doch als ihm plötzlich der Mord an einem Senator angehängt wird, muss er sich entscheiden: Flieht er oder begibt er sich auf eine Reise, die ihn zum Helden machen könnte …

Sie merken: Das Abenteuer ruft! Doch wie schreibt man eigentlich eine spannende Geschichte? Gibt es ein Rezept, eine Heldformel?
In diesem crossmedialen Leitfaden für Autoren vermischen sich Theorie, Inspiration und angewandte Praxis: Mike Krzywik-Groß schlüsselt zusammen mit sieben weiteren Phantastik-Autoren die extra für dieses Projekt verfasste Erzählung „Barnors Herz“ auf und erklärt anschaulich die Prinzipien einer klassischen Heldenreise. Vertont wurden deren zwölf Stationen von Ralf Kurtsiefer. Der versierte Komponist steuerte einen cineastischen Soundtrack bei, der vielleicht auch Sie zu inspirieren vermag.
Ein höchst unterhaltsames Praxishandbuch zur Heldenerschaffung.

Inhalt:
Die Handlung selbst ist schnell erzählt. Pahlek ist einer der unzähligen Halbwüchsigen im Schatten der Stadt und des Pyramidenpalastes des unsterblichen Gottkaisers, die versuchen, sich irgendwie durchs Leben zu schlagen, nur einfache Arbeiten aber vor allem durch Diebstähle. Er wird aus seinem Leben gerissen, als er in der Arena erwischt und dann auch noch des Mordes an einem Senator beschuldigt wird.

Nur durch den Widerstand, der das grausame Regime schon lange stürzen will, kann er gerettet werden, aber dennoch ist Pahlek nicht bereits, etwas zu tun, bis er einen bestimmten Anreiz bekommt, um gegen die zu kämpfen, die sein Volk so grausam knechten.

Die Geschichte nimmt nur einen Bruchteil des Bandes ein. Sie ist klischeehaft und einfach gestrickt, was aber durchaus Absicht ist. Auch die Figuren bleiben blass und austauschbar, weil sie bewusst den Archetypen entsprechen sollen, um die es geht.

Die Erzählung kann letztendlich nicht für sich alleine stehen, denn sie illustriert eigentlich nur die typischen Stationen einer sogenannten „Heldenreise“. Leser und angehende Autoren können so studieren, was eigentlich die erfolgreichen Geschichten in Buchform und im Kino ausmacht. Denn immer wieder werden auch Vergleiche zu „Star Wars“ gezogen, die nicht von der Hand zu weisen sind.

Man erfährt so, wie der Held langsam in sein Abenteuer hinein wächst und welche Geschehnisse, die Leser auch trotz hundertfacher Wiederholung immer noch weiter faszinieren. Die Analyse mag zwar auch nicht neu sein, ist stellenweise auch viel zu kurz, aber letztendlich so einfach und überschaubar verfasst, das gerade Jüngere davon profitieren können.

Das ganze ist auch noch mit einer Musik-CD verbinden. Die zwölf Musikstücke versuchen die Stimmung der einzelnen Stationen einzufangen. Auch bei ihnen sollte man keine Überraschungen erwarten. Wohl aber stimmungsvolle Hintergrundmusik für die nächste Rollenspielrunde.

Meine Meinung:
Alles in allem ist „Die Heldformel“ ein ambitioniert verfasstes Werk, dass ohne viel Schnörkel und Fremdworte genau die Inhalte herausarbeitet, die die meisten Geschichten so erfolgreich machen, weil das genau ist, was sich die Leser in der ein oder anderen Variation erwarten. Die Musik dazu bietet stimmungsvolle Untermalung, die man gut auch fürs Rollenspiel oder Schreiben verwenden kann.

Meine Wertung:
4 von 5 Helden

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