[Rezension] YETI (Brettspiel)

Autor: Benjamin Schwer
Hersteller: Pegasus Spiele
Gente: Familienspiel
Erschienen: März 2016
Alter: 8+
Spieldauer: 20-40 Minuten
Anzahl Spieler: 2-4
ISBN: 4-250231-709128

von: Moritz

Nach Gipfelkraxler die nächste Variante eines aufgebohrten und thematischen Kniffel.

Spielboxtext:
Und es gibt ihn doch! Der legendäre Yeti ist unvorsichtig geworden und hat Spuren hinterlassen. Als abenteuerlustige Bergsteiger begeben sich die Spieler auf seine Fährte. Würfelnd heuern sie Sherpas an, um den eindrucksvollen Yeti-Berg zu erklimmen, und stellen Zelte auf, um bis zum nächsten Zug in der Höhe verweilen zu können. Oder sie kratzen all ihr Geld zusammen, um ihre Chancen mit neuen Ausrüstungsgegenständen zu verbessern. Doch Punkte bekommen sie vor allem, wenn sie auf die Spuren des Yetis stoßen – und je höher sie dabei gelangen, desto wertvoller der Fund. Da kann man nur hoffen, dass auch das Wetter mitspielt, denn wenn zu viel Schnee fällt, wird die Suche aller Spieler ausgebremst.

Yeti ist ein schnelles Familien-Würfelspiel, das sein originelles Thema mit einer außergewöhnlichen Ausstattung und humorvollen Illustrationen zelebriert. Sowohl für Gipfelstürmer als auch für geduldige Taktiker kann die spannende Spurensuche zum Erfolg führen – solange beim Würfeln die richtigen Entscheidungen getroffen werden und das Wetter gut bleibt … sonst freut sich der Yeti.

Die Aufmachung:
Comicmäßig gut. Es macht Spaß, den Berg aufzubauen und ihn danach mit seinem Foto-Touristen zu ersteigen. Auch das restliche Material wie das zusammenbaubare Spielfeld und die Foto-Liste mit den Gegenstandskarten sieht gut aus und ist durchaus motivierend.

Die Regeln:
Es wird gewürfelt. Der erste Spieler hat sechs Würfel zur Verfügung, danach sind es für gewöhnlich immer sieben, mit denen man nun auf welchem Weg auch immer möglichst viele Siegpunkte generieren muss.

Der eigentliche Würfelmechanismus besagt, dass man alle Würfel würfelt. Nun muss man schauen, ob man das Schneesymbol gewürfelt hat. Ist das der Fall, werden alle Schneesymbole beiseite gelegt und man darf alle Würfel eines weiteren Symbols ebenfalls zur Wertung zur Seite legen. Wurde kein Schnee gewürfelt, so muss man alle Würfel eines Symbols zur Seite legen. Das geht so lange weiter, bis man alle Würfel ihrer Bestimmung zugeführt hat.

An dieser Stelle ist es vielleicht wichtig zu wissen, dass es jedes der unten besprochenen Symbole einmal pro Würfel gibt, mit Ausnahme der Yeti-Spuren, von denen es auf jedem Würfel zwei gibt.

Die nun liegenden Würfel werden jetzt in der immer gleichen Reihenfolge ausgewertet, wobei der Schnee eine entscheidende Rolle spielt. (Logo, bei einer Himalaya-Expedition.) Zeigen 1 oder 2 Würfel Schnee, so passiert nichts Besonderes. Liegen genau 3 Schnee vor dem Spieler, so darf er einen der Würfel auf ein anderes Symbol seiner Wahl legen. Bei mehr als 3 Schnee (was allerdings überraschend selten geschieht) findet ein Schneesturm statt und der Yeti bewegt sich auf der Punkteleiste voran. Zusätzlich bleiben alle Schnee bis auf 3 bis zur nächsten Runde vor mir liegen und stehen allen Spielern in dieser Zeit nicht zur Verfügung.

Das nächste auszuwertende Symbol ist die Münze. Mit ihr kann man sich entweder Ausrüstungskarten kaufen oder mit je teurer desto besserem Equipment Fotos vom Yeti schießen, die Punkte für die Siegpunktleiste geben.

Dann werden die Sherpas ausgewertet. Mit ihnen kann man höhere Ebenen des Berges erklimmen, wo Yetifußspuren mehr Siegpunkte bringen.

Apropos Yeti-Fußspuren. Diese sind das fünfte auszuwertende Symbol – pro Fußstapfen gibt es zwischen 1 und 4 Punkte, je nachdem, ob man im Basislager, auf der 1. Ebene, der 2. Ebene oder dem Gipfel steht.

Zelte sind notwendig, um auf höheren Ebenen überwintern zu können. Ohne Zelt geht es rubbeldikatz wieder ab ins Basislager, wo dann die Fußspuren wieder nur je einen lumpigen Punkt einbringen.

Die Spieler ziehen auf der Siegpunktleiste voran und das Spiel endet, wenn der erste Spieler den Yeti ein- oder überholt. Nun wird die Runde noch beendet und Sieger ist derjenige, der auf der Leiste am weitesten vorne steht.

Ja, so einfach ist das.

Mein Fazit:
Wenn man mal ganz, ganz ehrlich ist, wird hier ein ziemlich großer Aufwand betrieben, um ein paar Würfel zu würfeln. Aber das ist von Story, Material und Mechanismus her so gut gemacht, dass eigentlich so ziemlich jede Altersklasse davon angesprochen werden dürfte. Auch gibt es viele Wege zum Sieg, sodass man seine Strategie immer auf die Mitspieler anpassen muss, um erfolgreich zu sein. Ein wirklich schöne Spiel sowohl für Familien als auch für beinharte Vielspielerclubs. Für letztere ist Yeti zwar kein abendfüllendes Amusement, aber eine Partie zwischendurch kann eigentlich nie schaden.

Meine Wertung:
4 von 5 Würfel

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