Autor: Chris Birkenhagen, John Cadice, Deke Stella
Hersteller: Heidelberger Spieleverlag , Ulisses Spiele
Alter: 14+
Spieldauer: 30-150 Minuten
Spieleranzahl: 1-6
ISBN: 4-260091-156277
von: Würfelheld
Chibi-Dungeoncrawler sind ja im Moment schwer in! Super Dungeon Explore ist da ganz weit vorne mit dabei!
Boxtext:
Macht eure Videospielkonsole zum Brettspiel mit Super Dungeon™ Explore! Stellt eine Gruppe mutiger Helden zusammen, um euch durch klassische Hack-and-Slash-Dungeons zu kämpfen und den bösen Dungeon-Boss zu besiegen.
Wunderschöne, vollständig zusammengebaute und von der 16-Bit-Optik inspirierte Miniaturen erwecken das Spiel zum Leben, das sich auf den aufwändig gestalteten Dungeonfeldern einzigartiger Orte der Welt Crystalia abspielt.
Zwei vollständige Spielmodi – Arcade und Klassik – lassen euch entweder kooperativ als Helden gegen einen automatisch agierenden Dungeon antreten, oder aber gegen einen Spielleiter, der die Monster kontrolliert.
Der Klassik-Modus wurde für 2-6 Spieler entworfen.
Der Arcade-Modus wurde für 1-5 Spieler entworfen.
Die Aufmachung:
Die Box ist wirklich bis oben hin voll und ordentlich schwer. Zudem sieht alles wirklich gut aus, auch wenn ich Minis mit dransteckbaren Bases nicht so gerne mag. Die sehen irgendwie nur bemalt gut aus – und dazu fehlt mir einfach jegliche Begabung. Ansonsten sieht alles großartig glitzernd und putzig aus. Das könnte Peter Pan problemlos mit Tinkerbell spielen – und meine Tochter hätte das Aussehen vor ungefähr 15 Jahren auch noch total angesprochen.
Dazu sind die Regeln in beiden Regelwerken gut dargestellt und recht zügig zu überblicken – was bei der gewaltigen Masse an Material nicht zwangsläufig gegeben sein muss.
Aber zurück zur prallgefüllten Schachtel:
– Spielanleitung Klassik, 32 Seiten
– Spielanleitung Arcade, 40 Seiten
– 6 illustrierte, doppelseitige Dungeon-Segmente
– 200+ illustrierte Spielkarten
– 100+ bunte Spielmarker
– 58 Figuren (5 Helden – 6 Haustiere – 37 Monster – Schatztruhen und Beschwörungspunkte)
Figuren:
Helden (grau):
– Prinzessin Smaragd
– Questritter
– Donnertal-Jägerin
– Feenalchimistin
– Königlicher Wächter
– 6x einzigartige und liebenswerte Haustiere
Gegner (grün):
– 1x Dungeon Boss: Der Vergessene König
– 1x Mini-Boss: Bernd der Baummensch
– 1x Mini-Boss: Bulliger Boris
– 2x Dornenritter-Beschwörungspunkt
– 14x Bestienchimären-Monster
– 2x Alter-Hohlwuchs-Beschwörungspunkt
– 12x Kodama-Waldgeister-Monster
– 6x Kriecher: Tollwütiges Eichhörnchen
– 3x Fiese Truhen
– 5x Schatztruhen
Die Regeln:
Alter Schwede! Zu Spielbeginn ist man gerade bei den ersten Partien doch einige Zeit mit dem Sortieren des Materials beschäftigt. Hier muss man vor allem darauf achten, die Karten der richtigen Version zu verwenden. Anschließend werden drei Dungeonelemente hingelegt, ein Endboss mit Unterbossen und Beschwörungspunkten ausgewählt – dazu kommen die passenden Figuren und Karten. Jetzt muss man nur noch Schatzdeck, Beutedeck, Erkundungsdeck und Befehlsdeck zusammenstellen und mischen – dann kann es auch gerne ohne Konsul losgehen.
(Anmerkung: Ich konzentriere mich hier vor allem auf das Spiel ohne Konsul, denn das ist der für die gesamte Gruppe zufrieden stellendere Modus.)
In der konsullosen Fassung werden nun die Helden auf die Startfelder gesetzt und die wilde Jagd kann losgehen. Auf jedes Dungeonteil kommt ein Beschwörungspunkt und eine Schatztruhe; die Beschwörungspunkte gehen ihrem Job nach und beschwören, bis die Schwarte kracht – so wissen die Spieler sofort, was es wegzumoshen gilt.
Als grundsätzliche Spielmechanik muss man mit drei verschiedenfarbigen Würfeln möglichst viele Sterne würfeln, um möglichst erfolgreich zu sein. Würfelt man Herzen oder Tränke, erhält man Lebenspunkte zurück oder kann sich eine Trankkarte ziehen. Die Regeln sind eingängig und werden auf der letzten Seite der Anleitung nochmal sehr gut zusammengefasst – man kann also wirklich ziemlich problemlos loslegen.
Gerade beim spielleiterlosen Spiel ist es wirklich toll zu sehen, dass hier alles programmiert und festgelegt ist – da kann niemandem Willkür vorgeworfen werden und es gibt keine Streitigkeiten, wen welches Monster attackiert, wann wo welche Gegner auftauchen und was schatzmäßig zu finden ist. Die Strategie der Spieler sollte auf jeden Fall klar sein – es gilt zuerst die Beschwörungspunkte zu zerstören, um weiteres Unheil zu verhindern. Außerdem wird nach dem Zerstören des zweiten Punktes der Obermotz „freigeschaltet“ und den muss man schließlich plätten um die Chose zu gewinnen.
Absolut positiv werte ich noch die Tatsachen, dass es zum einen die Varianten mit und ohne Konsul gibt – und zum anderen, dass es wirklich neben den Basisregeln etliche Fortgeschrittenenregeln gibt, mit denen man das Spiel zusätzlich aufpeppen kann.
Mein Fazit:
Mittlerweile habe ich mich ja an das knuddelige Aussehen der neuen Generation von Dungeoncrawler-Brettspielen gewöhnt und bin da im fortgeschrittenen Alter sehr, sehr tolerant geworden. Mir fehlt hier eigentlich nur eine richtige Kampagne mit unterschiedlichen Missionszielen – die Tatsache, dass direkt zu Beginn alles spawnt, was zur Verfügung steht, nimmt in der Variante ohne Konsul dann doch etwas die Spannung.
Insgesamt erkennt man schon nach den ersten Partien, dass SDE auf Zuwachs hin designed ist. So erwartet man schon nach kurzer Zeit sehnsüchtig die vielen angekündigten Zusatzpacks, die dem Dungeon erst seine Vielfalt geben werden.
Meine Wertung:
4 von 5 Würfel
Auf Amazon gibt es schon einige Erweiterungen zu finden.
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