(Rezension] Star Wars – Am Rande des Imperiums: Reise ins Unbekannte – Ein Quellenbuch für Entdecker

Autoren: Dave Allen, Sean Patrick Fannon, Jason Marker, Sam Stewart
Übersetzung: Susanne Kraft
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Format: gebunden
Seitenzahl: 94
Erschienen: Juni 2015
ISBN: 978-3942857505

von: Kris

Das Grundregelwerk zu „Star Wars – Am Rande des Imperiums“ lieferte ja schon so einige Informationen und Ideen zu Abenteuern in diesem Universum, die allerdings eher breit gefächert und oberflächlich gehalten waren. Quellenbände wie „Reise ins Unbekannte“ vertiefen nun die Informationen und Ideen in dem ein oder anderen Bereich.

Klappentext:
Während der Bürgerkrieg weiter tobt, ziehen unerschrockene Entdecker hinaus ins Unbekannte, um den Fund ihres Lebens zu machen. Reichtum und Abenteuer warten auf jeden, der den Mut hat, fremde Welten und vergessene Sterne zu erforschen.

Reise ins Unbekannte führt euch in die verborgenen Winkel des Star Wars-Universums. Dieser Quellenband ist eine Erweiterung für das Am Rande des Imperiums Rollenspiel und enthält eine Fülle an neuem Material für Entdecker und andere Charaktere, die den Gefahren am Rande der Galaxis trotzen. Schwingt euch ans Steuer eines Gleiters, löst die Geheimnisse einer versunkenen Zivilisation und erlegt die mächtigsten Bestien der Galaxis!

 Zum Inhalt:
Während in der Galaxis der Bürgerkrieg tobt, Rebellenallianz und imperiale Streitkräfte sich immer wieder Schlachten liefern, gibt es sicherlich auch genügend Männer und Frauen der unterschiedlichsten Spezies, die es ins All hinaus zieht, um in den unendlichen Weiten nach lange verlorenen Welten und Schätzen zu suchen, alte Zivilisationen zu ergründen oder aber Artefakte zu bergen, die kriegsentscheidend sind. Einige wollen auch in den unerforschten Raum vorstoßen, um sich den Gefahren zu stellen, die sie dort erwarten – auch wenn das eine Reise ohne Wiederkehr sein kann.

Was auch immer die Helden voran treibt, mit diesem „Quellenbuch für Entdecker“ erhalten sie eine Sammlung von Ideen, neuen Charakterklassen und sogar Rassen, die den Pool aus dem Grundregelwerk ergänzen.

Daher ist der erste Teil des Bandes den Charakteren und Möglichkeiten, diese zu gestalten, gewidmet. Es ist möglich, sich neue Verpflichtungen und Motive heraus zu suchen, in weitere Rollen mit den damit verbundenen Spezialisierungen zu schlüpfen.

Man kann durchaus einen einfachen Fahrer spielen, der sich mit an Planeten gebundenen Geräten gut auskennt und diese auch reparieren kann, auf der anderen Seite aber auch einen Gelehrten, der alten Spuren nachgehen will, oder jemanden, der einfach nur nach Schätzen sucht, die seinen Reichtum mehren. Archäologen oder Großwildjäger können so gesehen auch auf ein erweitertes Arsenal an Waffen, Ausrüstung und Fahrzeugen zurückgreifen, die bisher noch nicht entsprechend beschrieben wurden.

Erst im letzten Drittel des Buches lassen sich die Macher über die Expeditionen aus. Was treibt die Gruppe ins Unbekannte. Ist es das Verlangen, die Geheimnisse der Vergangenheit zu ergründen und Wissen zu sammeln, das vielleicht auch im Kampf gegen das Imperium oder die Rebellenallianz eingesetzt werden können, das Verlangen nach Ruhm oder einfach nur reine Profitgier oder einfach nur Abenteuerlust. Eine Reihe von möglichen Szenarien wird daher vorgestellt, dem Spielleiter auch verraten, wie er weitere Facetten und Nuancen in den Ton der Runden einbringen kann, wenn er oder die Gruppe dies möchten.

Meine Meinung:
„Reise ins Unbekannte“ ist eine reine Ergänzung zum Grundregelwerk von „Star Wars – Am Rande des Imperiums“, die keine nennenswert neuen Regeln enthält, dafür aber weitere Möglichkeiten, seinen Charakter zu gestalten und zu spezialisieren. Endlich wird es auch möglich, richtige Piloten zu spielen oder mehr auf die Schiene der Gelehrten auszuweichen. Welche Auswirkungen das auf die Macht haben kann, wird nicht beschrieben, denn besondere Artefakte werden nicht erwähnt.

Am interessantesten ist wohl noch die Sektion über die Möglichkeiten, Expeditionen zu gestalten und durchzuführen. Dabei kann man sich ganz gut an die Reisen viktorianischer Gentleman und Gelehrter in wilde Regionen wie Schwarzafrika oder den Wilden Westen orientieren, denn auch reine Vergnügungsreisen mit dem besonderen Kick wie eine Großwildjagd werden in Betracht gezogen. Man kann auch Gestalten wie Indiana Jones problemlos in das Star Wars Universum einbringen.

Das lohnt sich durchaus für diejenigen, die nicht immer nur Gauner spielen oder gegen das Imperium kämpfen wollen, sondern auch ein wenig mehr Spaß haben wollen – denn warum sollte man nicht einmal in die Rolle eines Adligen schlüpfen wollen, der mit seinem Team auf Großwildjagd geht und erst einmal nichts weiter im Kopf hat. Was dann daraus werden kann – nun das liegt dann ganz in den Händen des Spielleiters.

Die Präsentation ist wie im Grundregelwerk sehr übersichtlich und ansprechend, schöne Illustrationen lockern die Seiten auf, die Kapitel sind übersichtlich gegliedert, nur dann und wann vermisst man vielleicht eine Tabelle zur besseren Übersicht.

Wer bereits das Grundregelwerk zu „Star Wars – Am Rande des Imperiums“ sein eigen nennt, sollte sich ruhig auch „Reise ins Unbekannte“ zulegen, denn die Sammlung ergänzt ersteres wunderbar und lässt auch in der Qualität der Beschreibungen nicht nach. Vor allem die Erweiterungen für Charaktere und Ausrüstung/Schiffe/Waffen können sich sehen lassen und die Anregungen für Szenarien dürften sicherlich auch die ein oder andere Idee bringen.

Meine Wertung:
4 von 5 Würfel

2 Kommentare zu „(Rezension] Star Wars – Am Rande des Imperiums: Reise ins Unbekannte – Ein Quellenbuch für Entdecker“

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