[Rezension] Riyria #4 – An Bord der Smaragdsturm (Roman)

Verlag: Hobbit Presse – Klett-Cotta
Autor: Michael J. Sullivan
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 440
ISBN: 978-3608960150
Preis: 16,95 Euro

von: Kris

Mit dem vierten Band „An Bord der Smaragdsturm“ nähert sich die Geschichte um die beiden Diebe Hadrian und Royce langsam aber sicher dem Finale, auch wenn noch mindestens zwei Bände in der „Riyria“-Reihe zu erwarten sind. Aber die Situation spitzt sich jetzt nicht nur für die beiden Schurken zu.

Klappentext:
„Übertrifft sogar noch die Vorgängerbände und bringt eine ganz neue Dimension in die Reihe.“ (The Royal Library)

Die Hoffnung – der Erbe Nyphrons.
Die Suche – ein Abenteuer auf hoher See.
Die Gefahr – eine heimtückische Verschwörung.

Das Diebespaar Hadrian und Royce, bekannt unter dem Namen Riyria, wollte sich eigentlich längst aus den gefährlichen Geschäften zurückziehen. Da erreicht die beiden ein Auftrag des Königs.

Die Story:
Das Ziel der Kirche Nyphrons ist klar. Sie wollen die Herrschaft über das, schon lange in kleinere Reiche zerfallene Land, behalten und setzen alles daran, um ihre Macht zu festigen. Daher haben sie ihr nominelles Kirchenoberhaupt zur Erbin des Kaiserthrons gemacht, auch wenn es tatsächlich noch einen echten Erben für die Krone gibt. Doch die Imperatorin steht immer noch ziemlich neben sich selbst, scheint zu verdrängen, wer sie wirklich ist, und für was sie sich die Schuld gibt.

Nach diesem suchen sie immer noch fieberhaft, genau so wie der Magier Esrahaddon. Aber er ist nicht mehr in der Lage, seine Mission auszuführen, weil ein Mordanschlag auf ihn ausgeübt wird. Doch mit seinen letzten Worten kann er Arista, die ehemalige Prinzessin von Melengar, dazu überreden, diese Aufgabe zu übernehmen. Und dass tut die junge Frau, die viele Jahre bei ihm Magie gelernt hat. Sie gibt ihr derzeitiges Amt auf und begibt sich auf eine gefahrvolle Reise, die auch für sie einige Prüfungen bereit hält.

Hadrian und Royce sind ebenfalls unterwegs, um nach dem Verbleib des Erben Novrons zu suchen. Daher begeben sie sich an Bord der Smaragdsturm, eines königlichen Schiffes, das auf einer Mission in die Gegend ist, in die sie wollen. Sie bleiben allerdings unter den Mannschaftsmitgliedern, um gewissen Passagieren nicht unangenehm aufzufallen.

Mein Fazit:
Bei dem vierten Band einer Reihe sollte es Voraussetzung sein, auch die vorhergehenden Geschichten zu kennen, um den hinter den Kulissen schwelenden Konflikt zu verstehen. Zwar erzählt der Autor auch diesmal eine in sich geschlossene Geschichte, nimmt aber auch immer wiedr Bezug auf das vorhergehende Geschehen.

Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, um was es in der Saga eigentlich geht – und dafür werden viele weitere Hinweise und Andeutungen ausgestreut. Zudem wird man das Gefühl nicht los, das man immer noch nicht alle Geheimnisse von Royce kennt, denn er bleibt so undurchschaubar wie zuvor, während sich der Charakter von Hadrian bereits gut herauskristallisiert hat.

Die Handlung setzt auf Kontinuität in den Nebenhandlungen – so wie Arista ihren Weg geht, fangen auch andere Figuren im Hintergrund an, sich zu positionieren. Der Hauptstrang schildert hingegen ein eher unabhängiges Abenteuer, das man mit gewissen Abstrichen auch so verstehen kann und nutzt die Gelegenheit, die Weit mit exotischen Facetten auszustatten. Besonders lebendig ist die Schiffsreise heraus gearbeitet – man fühlt sich regelrecht auf ein Schiff des 18./19. Jahrhunderts zurückversetzt – man merkt, welche Filme oder Bücher der Autor gelesen hat.

Alles in allem mag der Autor vielleicht das Rad nicht neu erfunden haben und bedient nicht wenige Klischees was die Figuren und den Plot betrifft, aber das geschieht in einer angenehm lesbaren und vor allem auch abwechslungsreichen Geschichten, die viele Facetten neu zu variieren weiß. Es bleibt nur zu hoffen, dass Michael J. Sullivan nun anfangen wird, die auch in diesem Band in den Raum geworfenen Hinweise miteinander zu verknüpfen, um den schon positiven Eindruck noch mehr abzurunden.

Meine Wertung:
4,5 von 5 Dieben

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