[Rezi] Slide – Durch die Augen eines Mörders

Autor: Jill Hathaway

Verlag: FJB

Seiten: 320

Format: Hardcover

Veröffentlichung: September 2012

ISBN 13: 978-3841421494

Preis: 16,99 €

von: knödelchen

Die gebundene Ausgabe kommt in einem ansprechenden, thematisch zum Buch passenden Einband daher. Dieser umhüllt das ansonsten schlicht gehaltene „weinrote“ Buch. WDies sorgt dafür dass sich Slide von anderen Büchern abhebt und eine individuelle Note aufweist.

Zum Inhalt:

Sylvia Bell ist ein junges Mädchen das unter Narkolepsie leidet und welches es auch sonst nicht so leicht im Leben hat. Ihre ehemals beste Freundin will nichts mehr von ihr wissen, ihre Mutter ist vor einigen Jahren gestorben und sie wäre auf einem Schulball fast vergewaltigt worden, hätte ihr bester Freund sie nicht im letzten Moment gerettet. Doch „Vee“, wie sie von ihrer Familie und Freunden genannt wird, hat ein Geheimnis! Was aussieht wie ein Narkolepsie-Anfall ist in Wirklichkeit die Begleiterscheinung einer erstaunlichen Fähigkeit die Vee nicht kontrollieren kann. Sie „wandert“! Wenn sie bestimmte Gegenstände, welche für den Besitzer eine emotionale Bedeutung haben berührt, fährt ihr Bewusstsein in dessen Körper und erlebt passiv mit was dieser tut. Eines Nachts, als sie ein Stück Papier berührt das irgendwer an ihre Haustür geklebt hat, sieht sie so wie eine Mitschülerin tot auf ihrem blutüberströmten Bett mit aufgeschlitzten Pulsadern liegt. ─ Sie sieht es durch die Augen des Mörders.

Alle gehen von einem Selbstmord aus, da das junge Mädchen unmittelbar vor ihrem Tod Opfer eines bösen Streichs, einer Mobbingattacke wurde. Nur Vee weiß das es Mord war, doch sie kann ihr Geheimnis und das was sie gesehen hat niemanden anvertrauen. Denn wer würde ihr glauben dass sie „wandert“ und es wirklich mit angesehen hat. Während ihrer „Ermittlungen“ erfährt Vee Dinge, die gleich mehrere Personen als Täter verdächtig machen. Um den Mörder zu finden bleibt Vee nichts anderes übrig als ihre Fähigkeit einzusetzen. Nach und nach kommt sie dem Täter auf die Spur.

Fazit:

Das Buch ist gut geschrieben. Der sich langsam aufbauende Spannungsbogen fesselt den Leser an die Geschichte, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag. Die Beschreibungen der Charaktere, deren Verhalten und Reaktionen sind nachvollziehbar, was sie glaubwürdig macht und tiefe verleiht. Der Leser kann sich leicht in jeden einzelnen Charakter reinversetzen, fiebert und trauert mit ihm.

Die Idee das „Wandern“ für die anderen Protagonisten im Buch als Narkolepsie zu „tarnen“ ist nahezu genial. Simpel und absolut logisch auf der einen Seite und doch anders als die sonst üblichen Erstarrungen und leere Blicke aus anderen Werken.

An manchen Stellen wird die eigentliche Handlung durch den einen oder anderen Nebenstrang etwas verdeckt so dass man sich hin und wieder nicht sicher ist, worum es in dem Buch wirklich geht. Gegen Ende des Buches wird dann zum Glück wieder mehr auf den Hauptstrang eingegangen und die Bedeutung der „Nebenhandlung(en)“ wird in das richtige Licht gerückt. Vielleicht hätte man es an der einen oder anderen Stelle etwas besser machen können. Grundlegend ist aber nichts an dem Buch auszusetzen. Ein Lesetipp der mehr als nur einen Blick wert ist und für Kurzweil sorgt.

Ganz klar 4 von 5 Wanderungen

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